Das Musiker*innenkollektiv Bandista wurde 2006 in Istanbul gegründet. Sie spielen verschiedene Musikstile und vermischen diese. Musikalisch werden alle auf ihre Kosten kommen, die gerne Afrobeat, Folkpunk, Ska, Reggae, Dub und noch so einiges mehr hören. Vor allem aber zeigen sie politisch und gesellschaftlich Haltung und positionieren sich eindeutig. Unter Berücksichtigung der Repression in der türksichen Gesellschaft unter dem faschistischen AKP-MHP-Regime ist es nur verständlich, dass sie ihre Namen nicht angeben. Organisiert wird das Ganze von Rude Revolution aus Braunschweig und wird gerne von uns mit unterstützt.
„[…] Ihr erstes Album, De Te Fabula Narratur, wurde in Italien gemastert und 1000 Kopien davon auf dem Taksim-Platz verteilt. Die EP Sınırsız-Ulussuz-Sürgünsüz wurde Festus Okey gewidmet, einem nigerianischen Immigranten, der von der türkischen Polizei im Istanbuler Viertel Beyoğlu in der Polizeistation erschossen wurde. Der Song Kim Yerli Kim Göçmen ist eine Coverversion des Songs Es kamen Menschen an von Cem Karaca. Das Lied Hiçbir Şeyin Şarkısı erinnert an den im Jahr 2007 erschossenen Journalisten Hrant Dink. Weitere Texte handeln unter anderem von Gastarbeitern in Deutschland, Gentrifizierung, Polizeigewalt oder Globalisierungskritik. Das Kollektiv hat auf mehreren Festivals und Demonstrationen gespielt und unter anderem die Proteste in der Türkei 2013 unterstützt. 2014 veröffentlichte die Band ihr Album ki buradayız hâlâ! („also, wir sind immer noch hier!“). Auf dem Album ist beispielsweise eine Version von der Arbetlosemarsch („İşsiz Marşı“) der von Mordechaj Gebirtig komponiert wurde. Auch komponierte die Band eine türkische Version von A las barricadas und Ay Carmela!,. Mit „Benim Annem Cumartesi“ komponierten sie einen Song, der von den Samstagsmüttern handelt. Mit dem „inkarın şarkısı“ singen sie über den von der türkischen Regierung geleugneten Genozid an den Armeniern. Die Band veröffentlicht ihre Alben mit einem Copyleft, die kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden können.“
Quelle: Wikipedia