Jin, Jiyan, Azadi- war eine der Parolen, die in der
Rojava-Revolution geprägt wurden. Es ist der gleiche
Ruf, den die Aufständischen heute im Iran rufen, wenn
sie gegen das Regime auf die Straße gehen. Im Juli 2012 zogen im hptsl. kurdisch geprägten Nordostsyrien (Rojava) tausende Anhänger*innen des Demokratischen Konföderalismus vor
Polizeistationen und andere staatliche Einrichtungen des Assad-
Regimes und schickten die Angestellten nach Hause. Die Entwicklungen des arabischen Frühlings und die damit einhergehende Schwäche des autoritären Assad-Regimes trafen auf eine organisierte Bevölkerung, die ihre Chance zu nutzen wusste und eine demokratische Selbstverwaltung durchsetzte.
Seitdem ist die Region Rojava ein Leuchtturm für demokratische
Entwicklungen in der Region. Erstmals ist es den verschiedenen
Bevölkerungsgruppen und Religionen möglich, gemeinsam über die
Entwicklung der eigenen Gesellschaft entscheiden. Eine entscheidende Position und somit Stütze der demokratischen Entwicklung ist die Rolle von Frauen. Mit der Revolution wurde erkämpft und durchgesetzt, dass Frauen an allen gesellschaftlichen Entscheidungen gleichberechtigt eingebunden sind. Obwohl „Demokratie“ sowie „Frauen-“ bzw. „Menschenrechte“ für die
Staaten der NATO immer wieder als Gründe für Kriege herhalten, steht die Region Rojava (sowie andere Teile Kurdistans) unter Dauerfeuer des NATO-Staats Türkei sowie Angriffen des Islamischen Staates (IS).
Felix Anton ist Internationalist und war einige Zeit in Rojava und somit an der Entwicklung der Revolution beteiligt. Er wird sowohl über die Revolution als auch die aktuelle Situation berichten.
Informationsveranstaltung am 12.10.2022 um 19 Uhr im Jugendzentrum Mühle (An der Neustadtmühle 1, 38100 Braunschweig).
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Theorie und Theke-Programms der Falken statt.