6. Jahrestag des versuchten Genozids des Islamischen Staates an den Ezid*innen in Şengal

Zum sechsten Mal jährte sich am 3. August der Tag, an dem der durch den NATO-Staat Türkei hochgerüstete Islamische Staat (IS) versuchte, die in Şengal lebenden Ezid*innen zu ermorden, zu versklaven und zu vertreiben. Nach wie vor ist der Verbleib von über 3.500 Frauen und Mädchen, die in die Hände des IS fielen, unbekannt. Über 10.000 Menschen wurden ermordet, über 400.000 zur Flucht gezwungen.

Es ist den Einheiten der PKK, der YPG und YPJ zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer kam. Sie waren es, die den IS zurückschlugen und einen Korridor für die fliehende Bevölkerung freikämpften. Weder die anderen NATO-Staaten oder die Europäische Union griffen hier ein. Auch die Peshmerga-Einheiten des Barzani-Regimes im kurdischen Autonomiegebiet im Nordirak, hielten den IS nicht auf- im Gegenteil, verließen die mit deutschen Waffen ausgerüsteten Einheiten kampflos ihre Stellungen und machten dem IS so den Weg in das auch als Sindschar-Gebirge bekannte Gebiet den Weg frei. Das folgende Eingreifen der revolutionären kurdischen Bewegung wird mittlerweile von der Bevölkerung mit den Worten „Da waren nur Gott und die PKK“ geehrt. Der Einsatz der revolutionären kurdischen Bewegung inspirierte dann auch zur Bildung von Selbstverteidigungseinheiten, den Yekîneyên Berxwedana Şingal (YBS).

In der ganzen BRD und darüber hinaus gab es Gedenkaktivitäten, um dieses Massaker und den Widerstand nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Wir gedenken derer, die dem Terror des IS zum Opfer fielen sowie jenen, die sich ihm entgegenstellten und dies mit ihrem Leben bezahlten.

Şehîd namirin!