Nachdem der ursprünglich für den 29. September geplante Veranstaltungstermin leider kurzfristig coronabedingt wieder abgesagt werden musste, wird diese Veranstaltung nun nachgeholt. Und die Zeit drängt. Nahezu täglich greift die zwitgrößte NATO-Armee mit Giftgas kurdische Stellungen in Südkurdistan an- und die Weltöffentlichkeit schweigt. Dieses Schweigen zu durchbrechen war und ist das Anliegen der bereits im Juni aufgebrochenen Fridensdelegation, die unter dem Motto „Defend Kurdistan“ versucht, Öffentlichkeit gegen diesen Krieg und wie er geführt wird, zu schaffen.
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[UPDATE] Fällt coronabedingt leider aus: Bericht der Friedensdelegation nach Südkurdistan am 29. September um 19 Uhr in der Brunsviga
Leider müssen wir diese Veranstaltung coronabedingt kurzfristig absagen! Wir werden sie, sobald machbar, nachholen. Bis dahin: lest ANF und bleibt informiert!
Ausfuhr von Waffen ist grenzenlos- Gegen Friedensdelegationen werden Ausreiseverbote durchgesetzt! Defend Kurdistan!
Seit dem 23. April 2021 werden die kurdischen Medya Verteidigungsgebiete durch das türkische Militär mit Unterstützung kurdischer Kollaborateure der PDK angegriffen. Hierbei wird durch den türkischen NATO-Partner auch Giftgas eingesetzt. Wie es schon in Nordostsyrien nach dem Einmarsch türkischer Truppen und ihnen angeschlossene islamistische Söldnergruppen praktiziert wird, soll die hier lebende Bevölkerung vertrieben werden. An ihre Stelle sollen die Söldner und ihre Familien angesiedelt werden. Gleichzeitig schreitet der Staatsterrorismus im Inneren der Türkei weiter voran. Nach wie vor werden täglich Oppositionelle der demokratischen HDP verhaftet und ein Verbotsantrag gegen diese einzige tatsächliche Oppositionspartei wird nun geprüft. Auch gegen die feministische und LGBTQ-Bewegung geht der türkische Staat zum offenen Terror über, selbst Picknickveranstaltungen werden von der Polizei angegriffen und die Aktivist*innen verhaftet.
Die EZLN- Guerrilla kommt nach Europa!
Eine Delegation der EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional- Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung) ist aus den Urwäldern des mexikanischen Chiapas auf dem Weg nach Europa, um hier die internationale Vernetzung mit den fortschrittlichen Bewegungen gegen den kapitalistischen Wahnsinn voranzubringen. Im Rahmen dieser aufwändigen aber auch in ihrer Dimension einmaligen Rundreise wird es zahlreiche Möglichkeiten zu Veranstaltungen aber auch gemeinsamen Aktionen geben. Sofern es in Braunschweig oder dem näheren Umland die Gelegnheit dazu gibt, werden wir das hier bekanntgeben.
Auf die Straße gegen die neuen Angriffe des türkischen Faschismus gegen die Medya-Verteidigungsgebiete!
Am 24. April startete der türkische Faschismus einen weiteren Versuch, die Kerngebiete der kurdischen Bewegung anzugreifen und zu zerschlagen. Um den entschlossenen und wirksamen Widerstand der Guerrilla zu brechen kommt es auch zum Einsatz chemischer Kampfstoffe. Dieser neue Angriff kam nicht überraschend ist Bestandteil einer seit 2014 laufenden Strategie zur Einhegung bzw. Zerschlagung der revolutionären kurdischen Bewegung. Hierzu gehörte auch die zurückgeschlagene Invasion gegen Gare vom Februar 2021. Angegriffen werden Gebiete, die auf irakischem Territorium liegen. Die irakische Regierung schweigt bisher zu den Angriffen, die auch darauf abzielen, diesen Teil des Iraks dauerhaft zu annektieren und der Türkei einzuverleiben. Der Angriff findet am Jahrestag des Genozids an den Armenier*innen 1915 statt und begann nur kurz nach dessen Anerkennung durch die US-Regierung unter Biden. Es ist davon auszugehen, dass hier entweder Unterstützung wenigstens aber Stillhalten gegenüber den neuen türksichen Angriffen signalisierte bzw. vereinbarte. Das gleiche gilt für die Europäische Union.
Cemil Bayik zu Fragen an die kurdische Bewegung- Teil 1 und 2
Das folgende Interview mit dem Co-Vorsitzenden der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (Koma Civakên Kurdistan/ KCK), Cemil Bayik, erschien als Zweiteiler dieser Tage und wurde auf ANF auch ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht. Es werden viele Fragen aufgegriffen, die sich nicht zuletzt jene stellen, die ihre Informationen über den Konflikt primär aus der bürgerlichen Presse beziehen- die wiederum hier zuallererst auf die Verlautbarungen der Bundesregierung, des Auswärtigen Amtes dem Innenministerium, dem Außenministerium oder direkt jenen aus Ankara aufbauen und kaum eigene Recherchen vorweisen können.
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Analyse der politischen Lage in Kurdistan, der Welt und der BRD
Die Krise gehört zum Kapitalismus wie der Gestank zum Dreck. Zunehmend beschleunigt die sogenannte Coronakrise bereits zuvor vorhandene Krisenerscheinungen dieses Systems und zeigt deutlich, dass sie nicht unabhängig voneinander zu verstehen sind. In der Folge eskaliert die Lage weltweit zunehmend auf verschiedenen Ebenen bis hin zum Krieg mit unabsehbaren Folgen. Rassismus, Antifeminismus, Rechtsruck, Polizeiterror und Repression sind die Mittel der herrschenden Klasse, um die Unterdrückten gegeneinander auszuspielen und potentiell antisystemische Kräfte zu zerschlagen. Die Internationalistin Lisa Schelm analysiert die bestehende Situation und weist auf die zentrale Bedeutung der Frage der Organisierung hin.
Der folgende Text erschien am 8. Januar auf der Nachrichtenseite ANF.
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An die Öffentlichkeit: Gegen den türkischen Angriffskrieg auf die Straßen!
Erneut hat der türkische Staat einen Angriffskrieg auf kurdische Gebiete gestartet, und Europa schweigt! Wir teilen im Folgenden eine Pressemitteilung des Dachverbands des Ezidischen Frauenrats e.V. vom 15. Juni:
An die Öffentlichkeit
Gegen den türkischen Angriffskrieg auf die Straßen!
-Türkei bombardiert erneut ezidische Bevölkerung in SinjarIn der Nacht auf den 15. Juni bombardierte die türkische Luftwaffe mit mindestens 50 Kampfflugzeugen erneut die ezidische Bevölkerung in Sinjar und parallel das Flüchtlingslager in Maxmur im Nordirak. Laut örtlichen Angaben wurde das Krankenhaus in Serdest im Gebirge Sinjar, wo mehrere Zehntausende Zivilist*innen leben, bombardiert. Ebenso wurde Geliye Silo, der Ort an dem Zekî Sengalî (Mam Zekî),Mitglied der ezidischen Koordination Şengal, am 15. August 2018 durch einen gezielten Anschlag des türkischen Staates ums Leben kam, erneut bombardiert. Kurze Zeit später wurde die Stadt Khanesor und das Dorf Barê auch bombardiert. Noch liegen keine Informationen vor, wieviele bei den Angriffen verletzt oder getötet wurden.
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Bericht und Hintergründe: Demonstration der kurdischen Jugend in Hannover
Stoppt den Angriff auf unsere Existenz! Ende der türkischen Besatzung in Kurdistan!
Unter diesem Motto riefen die JCA (Jinên Ciwan ên Azad, Bewegung der freien jungen Frauen) und TCŞ (Tevgera Ciwanên Şoreşger, revolutionäre Jugendbewegung) zu einer Demonstration für den 6. Juni in Hannover auf, an der sich dann bei einer Mobilisierungszeit von wenigen Tagen über 200 Menschen beteiligten.
Hintergrund der Demonstration waren die Besatzung von Nordsyrien/Rojava, die fortdauernden Angriffe des türkischen Faschismus auf Flüchtlingscamps wie bspw. Mexmûr und den mörderischen rassistischen Terror in der Türkei.
Ebenso solidarisierte man sich mit den Kämpfen in den USA gegen die rassistische Polizeigewalt, der George Floyd zum Opfer fiel.
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