Dieser Text erschien in der aktuellen Ausgabe des Kurdistan-Reports und ist sehr gut geeignet, die Lage vor Ort jenseits kleinbürgerlicher Moralsvorstellungen von „gut & böse“ zu analysieren, zu verstehen und zu deuten. In anbetracht der auch von der radikalen Linken in Europa und speziell der BRD kaum wahrgenommenen Invasionen des türkischen Staates gegen Südkurdistan sowie die Auonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES, Rojava) ist dieser Text mehr als hilfreich, bestehende Wissenslücken aufzufüllen und falsche Vorstellungen zu korrigieren.
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Irakische Armee tritt auf Seiten der Türkei in den Krieg ein und versucht den Genozid durch den IS an den Ezid:innen fortzusetzen!
Die iraksiche Armee tritt auf Seiten des faschistischen AKP-MHP-Regimes in den Krieg gegen die kurdische Befreiungsbwegung ein und greift die Ezid:innen im Şengal an. Man kann auch sagen, dass jene, die 2014 vor dem Islamischen Staat (IS) die Waffen gestreckt haben und das Weite suchten, nun zurückgekommen sind, um das „Werk“ des IS fortzuführen. Der folgende Artikel wurde der Nachrichtenseite ANF entnommen:
Der türkische Faschismus hat zu einer neuen Invasion Kurdistans angesetzt!
Im Schatten des Ukraine-Krieges wurden die Kriegshandlungen des faschistischen NATO-Staats Türkei gegen die kurdischen Gebiete Rojava (Nordost-Syrien) und Bakur (südliche Türkei und Nordirak) verschärft. In der Nacht zum 18. April intensivierten sich nun (bereits seit dem 14. April laufende) massive Luftschläge und Hubschrauberangriffe. Gestartet sind diese Luftschläge gegen die Kerngebiete der kurdischen Befreiungsbewegung (Medya-Verteidigungsgebiete) sowie das durch das offiziell von UNHCR betriebene Flüchtlingslager Mexmur im Nordirak, in dem über 12.000 Menschen leben, von Militärbasen aus Südkurdistan. Es ist davon auszugehen, dass die Kollaborateure des kurdischen Barzani-Regimes in der Autonomieregion im Nordirak über diesen Militärschlag nicht nur in Kenntnis gesetzt worden sind, sondern sich auch aktiv an der Operation beteiligen werden.
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Die türkische Armee zieht sich aus Avasin und Tabura Ereban zurück! Dies ist der Beginn vom Niedergang des türkischen Faschismus!
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte hat soeben (19.11.2021, ca. 14 Uhr MEZ) bekannt gegeben, dass die türkische Besatzungsarmee damit begonnen hat sich aus Werxele in Avasin und dem Gebiet Tabura Ereban zurückzuziehen! Gegen den entschlossenen Widerstand der Guerilla blieb ihnen am Ende keine Wahl als kleinbei zu geben oder noch größere Verluste in Kauf zu nehmen.
Jetzt aber: Veranstaltung gegen den auch mit Giftgas geführten Krieg der Türkei gegen Kurdistan am 17. November um 19 Uhr im Jugendzentrum Mühle
Nachdem der ursprünglich für den 29. September geplante Veranstaltungstermin leider kurzfristig coronabedingt wieder abgesagt werden musste, wird diese Veranstaltung nun nachgeholt. Und die Zeit drängt. Nahezu täglich greift die zwitgrößte NATO-Armee mit Giftgas kurdische Stellungen in Südkurdistan an- und die Weltöffentlichkeit schweigt. Dieses Schweigen zu durchbrechen war und ist das Anliegen der bereits im Juni aufgebrochenen Fridensdelegation, die unter dem Motto „Defend Kurdistan“ versucht, Öffentlichkeit gegen diesen Krieg und wie er geführt wird, zu schaffen.
Hausdurchsuchungen gegen kurdische Aktivist*innen in Hannover, Celle, Schwarmstedt und Hildesheim!
Auch in der BRD wird der türkische Staatsterrorismus gegen die kurdische Befreiungsbwegung fortgesetzt. In den Morgenstunden des 1. Juli 2021 kam es zu Hausdurchsuchungen gegen mehrere Aktivist*innen in Hannover, Celle, Schwarmstedt und Hildesheim. Diese Repression reiht sich ein in die fortgesetzte Kriminialisierung gegen die einzige Kraft, die in dem fortdauernden türkisch-kurdischen Konflikt fortwährend Initiativen zu einer friedlichen Lösung präsentiert und mit ihrer Perspektive des Demokratischen Konföderalismus näher an den hier propagierten Werten von Frauen- und Menschenrechten dran ist, als der NATO- Partner Türkei.
Auf die Straße gegen die neuen Angriffe des türkischen Faschismus gegen die Medya-Verteidigungsgebiete!
Am 24. April startete der türkische Faschismus einen weiteren Versuch, die Kerngebiete der kurdischen Bewegung anzugreifen und zu zerschlagen. Um den entschlossenen und wirksamen Widerstand der Guerrilla zu brechen kommt es auch zum Einsatz chemischer Kampfstoffe. Dieser neue Angriff kam nicht überraschend ist Bestandteil einer seit 2014 laufenden Strategie zur Einhegung bzw. Zerschlagung der revolutionären kurdischen Bewegung. Hierzu gehörte auch die zurückgeschlagene Invasion gegen Gare vom Februar 2021. Angegriffen werden Gebiete, die auf irakischem Territorium liegen. Die irakische Regierung schweigt bisher zu den Angriffen, die auch darauf abzielen, diesen Teil des Iraks dauerhaft zu annektieren und der Türkei einzuverleiben. Der Angriff findet am Jahrestag des Genozids an den Armenier*innen 1915 statt und begann nur kurz nach dessen Anerkennung durch die US-Regierung unter Biden. Es ist davon auszugehen, dass hier entweder Unterstützung wenigstens aber Stillhalten gegenüber den neuen türksichen Angriffen signalisierte bzw. vereinbarte. Das gleiche gilt für die Europäische Union.
Cemil Bayik zu Fragen an die kurdische Bewegung- Teil 1 und 2
Das folgende Interview mit dem Co-Vorsitzenden der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (Koma Civakên Kurdistan/ KCK), Cemil Bayik, erschien als Zweiteiler dieser Tage und wurde auf ANF auch ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht. Es werden viele Fragen aufgegriffen, die sich nicht zuletzt jene stellen, die ihre Informationen über den Konflikt primär aus der bürgerlichen Presse beziehen- die wiederum hier zuallererst auf die Verlautbarungen der Bundesregierung, des Auswärtigen Amtes dem Innenministerium, dem Außenministerium oder direkt jenen aus Ankara aufbauen und kaum eigene Recherchen vorweisen können.
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18.März: Internationaler Tag der politischen Gefangenen! Weg mit der Isolation! Freiheit für Abdullah Öcalan!
Im Jahr 1923 wurde durch die Rote Hilfe der 18. März zum Internationalen Tag der politischen Gefangenen erklärt. Dieser Tag bezieht sich auf die Pariser Commune, einer kurzen aber intensiven Phase revolutionärer Erhebung in Paris 1871 und in Folge ihrer Niederschlagung einhergehenden Repression der herrschenden Klasse gegen die Aufständischen.
An diesem Tag wird an all jene erinnert, die für ihr Eintreten für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung in die Gefängnisse geworfen werden oder andere Repression erfahren müssen.
Unser Hauptaugenmerk liegt auf die Situation der politischen Gefangenen aus den Reihen der kurdischen Befreiungsbewgung und ihnen voran die von Abdullah Öcalan als Repräsentant eines nicht unerheblichen Teils der kurdischen Bevölkerung sowie der revolutionären Bewegung.
Bombardements aus der Luft halten an- Besatzungsversuche am Boden zurückgeschlagen! Stoppt die Invasion des türkischen Faschismus!
Am Mittwoch, den 10. Februar 2021, begann der faschistische türkische Staat seine Invasion auf das Kerngebiet der revolutionären kurdischen Bewegung. Dieser Angriff zeichnete sich schon länger ab und kam nicht überraschend. Unterstützt durch die kurdischen Kollaborateure des korrupten Barzani- Regimes mit seiner PDK und ihren mit deutschen Waffen ausgerüsteten Peshmerga-Einheiten konnten die türkischen Verbände von der kurdischen Autonomieregion aus in die Gebiete der Bewegung einfallen. Während die Bombardements aus der Luft anhalten, sind die Versuche, die Region mittels Bodentruppen zu besetzen, mittlerweile (zumindest vorerst) eingestellt worden, wie die HPG in einer vorläufigen Bilanz erklärte. Das ist ein definitiver Erfolg der Gerrilla und ihren Widerstandstaktiken, die eine lange geplante Invasion der zweitgrößten NATO- Armee in nichtmal einer Woche zurückgeschlagen haben!